Diese Frage ist wie so meist nicht einfach zu beantworten. Auf der anderen Seite ist das Projekt ja auch nicht einfach so vom Himmel gefallen.
Der Auslöser war – glaube ich – der Tod meiner Mutter Ende 2009 und der Verlust der dadurch entstanden ist. Ich stellte auch plötzlich fest, das ich eigentlich über die ganze Verwandtschaft meiner Mutter und meines Vaters nicht viel weiss. Über den Lauf der Jahre und der vielen Wirren auch durch die Kriegszeit ist der Kontakt innerhalb der Familie doch erheblich unterbrochen worden.
Auch über die ganze Zeit des Krieges, der Flucht und der Ansiedlung in der neuen Heimat Oldenburg weiss ich nicht mehr viel. Ich habe mich sehr geärgert meine Mutter nicht gebeten zu haben, diese Erlebnisse von damals aufzuschreiben. Nun will ich zumindest versuchen noch das zu retten, was zu retten ist.
Die Stammbaumidee reifte heran!
So enstand aus diesen Überlegungen heraus die Idee sich an das Erstellen eines Stammbaumes der Familie zu machen. Und da ein Stammbaum nun mal nicht im Luftleeren Raum beginnen kann und ich ja noch keine grossartigen Ahnen gefunden habe, begann ich einfach mal mit den heutigen Generationen, also ausgehend von Volker und mir, sowie allen anderen meiner Generation.
Somit war der erste Rahmen schnell vorgegeben und die Arbeit ging doch recht schnell vonstatten, da ich diese Generation ja noch zum grossen Teil kannte, dachte ich jedenfalls. Schon bei den Kindern der Geschwister meines Vaters hörte es aber auf, da auch dort nicht mehr riesig Kontakt herrscht.
Aber mit Hilfe von einigen Fragebögen und etwas Nachfrage gelang es zumindest die ersten Lücken zu füllen.
Der grosse Wurf kam mit Unterlagen von Heino Schindler!
Mein Vater hat mir dann zusammen mit seinem Fragebogen einige Kopien von alten Geburtsurkunden geschickt, die ich aber auch erstmal entziffern musste. Diese sind zum Teil aus den Tagen des Deutschen Reichs (das Dritte) und daher teilweise noch in der alten Schrift Süterlin geschrieben. Ich sage euch das ist gar nicht so einfach.
Doch es hat sich gelohnt, da dadurch und andere Unterlagen die ich bearbeitet habe mehr als 40 neue Einträge in den Stammbaum kamen.
Aber die Arbeit geht weiter, der Ehrgeiz ist jetzt geweckt, und Spass macht es auch. Wenn man dann mal wieder was entdeckt fühlt man sich wie Indiana Jones, der Filmheld.